Asiatische Heilmethoden
Asiatische Heilmethoden
Weisheiten aus fernen Ländern
Die asiatische Heilkunde gehört zur ältesten Medizin der Menschheit. Sie hat andere Grundlagen als die westlichen Heilsysteme. Vor vielen tausend Jahren haben die Chinesen entdeckt, dass zu allen menschlichen Körperteilen Energie fliesst - über unsichtbare Bahnen - die sich direkt unter der Haut befinden, die sogenannten Meridiane (Energiebahnen).
Im gesunden Körper fliesst die Lebensenergie "Chi" gleichmässig, d.h. die beiden polaren Kräfte "Yin" und "Yan" sind miteinander im Gleichgewicht. Sollte es zur Störung des Energieflusses kommen, d.h. wenn eine der beiden Kräfte Yin oder Yan dominiert, dann entsteht ein Ungleichgewicht, der Mensch fühlt sich nicht wohl, er wird krank.
Zur Wiederherstellung des Gleichgewichts der Energie haben die Chinesen verschiedene Therapieformen entwickelt, entweder durch Kombinationen von pflanzlichen, mineralischen oder tierischen Naturstoffen oder durch Übungen (z.B. Tai Chi, Yoga), Nadeln (Akupunktur), Punkt-Drücken (Akupressur, Shiatusu), Heilmassage, positives Denken (wie im Tao-Te-King des Philosophen Laotse), gesunde Ernährung (vegetarisch, nach Ayurdveda), Feng-Shui (Wind- und Wassserprinzipien).
Es ist hier nicht möglich innerhalb einiger Seiten alle Therapieformen ausführlich zu beschreiben, daher nennen wir nur ein paar typische Heilmethoden als Beispiele. Außerdem ist die europäische Kenntnis dieser Dinge sehr begrenzt.
Akupunktur
Zur Reizung der Energiepunkte an der Körperoberfläche werden Nadeln eingesetzt. Insgesamt sind mehr als 1000 Stichstellen für die unterschiedlichsten Befindlichkeits- störungen bekannt.
Akupunktur verlangt von dem Praktiker eine gute Fachkenntnis über diese Technik. Die Stichstellen, Stichtiefe, Stichrichtung und Dauer der Behandlung müssen präzis sein. Wäre es nicht der Fall kann es Störungen geben, die bis zur Lähmung führen können.
-Harmonisierung durch Stahlnadeln
-Anregung durch Goldnadeln
-Beruhigung durch Silbernadeln
-Akupressur
bedeutet nichts anderes als Punkt-Drücken. Während die Behandlung mit Nadeln eine genaue Kenntnis über Akupunktur verlangt, ist die Technik er Akupressur leichter zu erlernen. Gesundheitliche Risiken und unerwünschte Nebenwirkungen sind praktisch ausgeschlossen.
Bei einer Gesundheitsstörung durch Verletzung, falsche Ernährung oder Stress kommt es zu Blockaden des Energieflusses. Durch einfachen Fingerdruck kann diese Blockade behoben werden, so dass die Lebensenergie "Chi" wieder harmonisiert wird.
Jeder von uns kennt das Drücken von Punkten rund um das Auge oder die Schläfen in angespannten Situationen bzw. bei Kopfschmerz. Wir haben uns selbst mit Akupressur behandelt, ohne es zu wissen. Dasselbe hat man auch bei Tieren beobachtet. Sie presssen bestimmte Körperstellen gegen einen Baum, um Druck zu erzeugen und damit die Schmerzen zu bekämpfen.
Was wir nicht vergessen dürfen: Akupressur bewirkt keine Wunder; sie hat ihre Möglichkeiten, aber auch ihre Grenzen. Für die Wirkung spielen die richtigen Druck- und Grifftechniken, sowie die richtigen Behandlungspunkte eine grosse Rolle.
Mit Akupressur lassen sich viele Alltagsbeschwerden und Befindlichkeitsstörungen behandeln, etwa wie Bauchschmerz: Druck an Tränenfänger zur Harmonisierung der Magenfunktionen, Erkältung: Druck in der Mitte des Oberarms, direkt auf Bizepshöhe, Ziel ist eine Mobilisierung der Abwehrkräfte, Ellbogenschmerzen/ Knieschmerzen: direkter Druck der schmerzenden Stellen, Kopfschmerz/ Migräne: Druck auf Punkte der Stirn direkt auf die "Höcker" über den Augen oder auf die Kuhlen der Schläfen. Rückenschmerzen: 2 Punkte, links und rechts über den Beckenknochen.
Shiatsu
stammt aus Japan, es wird mit Daumen, Fingern und Handflächen ausgeführt. Shiatsu beruht auf den gleichen Prinzipien wie Akupunktur und Akupressur.
Yoga
stammt aus Indien. Ziel ist die Verschmelzung von Geist und Körper. Yoga-Übungen können den gesamten Organismus anregen, unterstützt die Atmung und erhöht das allgemeine Wohlbefinden.
Tai chi chuan
beruht auf der Sanftheit der therapeutischen Übungen, die zur Entspannung des Körpers, zur Beruhigung des Nervensystems führen.
Der Übende lernt seinen Körper zu beherrschen und damit sein Gefühl zu kontrollieren; ausserdem stärken die Übungen die Muskulatur, so kann Tai chi Menschen mit rheumatischen Erkrankungen bei der Behandlung unterstützen. Andererseits hilft Tai chi uns bei dem täglichen Stress Aggressionen abzubauen.
Tai chi chuan hat verschiedene Haltungen und Stellungen, die an Tiere wie Adler, Bär, Tiger, Kranich etc. erinnern. Man spricht auch vom "Schattenboxen"